Thesen 1 – 15 Die Pyramiden

1 Die ägyptischen Pyramiden wurden gebaut, um darin Getreide zu speichern.
2 Die sogenannten Tal- und Totentempel und die Aufwege zu den Pyramiden dienten ursprünglich der Logistik der Getreideverteilung.
3 Die massive Bauweise ist einer Zeit der Hungersnot geschuldet. Sie diente zum Schutz vor klimatischen Einflüssen, Schädlingen und Plünderungen der Speicher. (Bild: Adobe Stocks)

4 Innerhalb einer Pyramide existieren jeweils Dutzende von siloartigen Hohlräumen. Sie wurden mit Verschlusssteinen hermetisch abgeriegelt, um das Korn haltbar zu lagern.
5 Die Hohlräume wurden parallel zu ihrer fortschreitenden Entleerung mit Sand gefüllt. In mehreren angebohrten Räumen wurde Sand gefunden. Wegen der Sandfüllung sind die Räume mit Radiographie kaum auffindbar.
(Bild: links: Schnitt durch die Grosse Gallerie (Cheops); rechts Vergrösserung; public domain)

6 Das Getreide wurde durch die meist geneigten oder senkrechten Schächte und Gänge in die Silos gefüllt und aus ihnen wieder entnommen.
7 Die Bewegung des Getreides in den Silos erfolgte mechanisch. Davon zeugen: bewegliche Steine, Form und Neigung der Gänge, Seilführungsrillen in Steinen und ähnliche Funde.
(Bild: Detailaufnahme Grosse Pyramide, Jon Bodsworth, copyrighted free use, egyptarchive.co.uk)

8 Von Steinbalken verdeckte Hieroglyphen (Cheops-Entlastungskammern) zeigen, dass auch mächte Steinbalken im Innern der Speicher mobil waren.
9 Um die bekannten Schachtstrukturen, etwa der Djoser- oder Menkaure-Pyramide als Zugänge für Menschen anzusehen, braucht es wohl eine Überdosis an ergonomischer Kreativität.
(Bild: Kammersystem Menkaure-Pyramide, CC BY-SA 3.0, R.F.Morgan))

10 Die Satellitenpyramiden sind die jeweiligen 3D-Baupläne und Übungsmodelle für den Bau der grösseren Pyramiden im entsprechenden Pyramidenbezirk.
11 Die Pyramidenstädte mit ihren Bäckereien und Brauereien dienten hauptsächlich der Verarbeitung des eigelagerten Getreides. (Bild: privat, J.F.)

12 Die Verteilung und die Grösse der Pyramiden entlang des Niltals ist proportional zur Anbaufläche und Bevölkerungsdichte des jeweiligen Tal-Abschnittes.
13 Die Häufung grösserer Pyramiden in Deltanähe (Gize) erklärt sich mit Getreideverkäufen übers Meer. Um die Einfahrt in den richtigen Nilarm zu markieren, wurde in Alexandrien ein grosser Leuchtturm gebaut. (Bild: Aquarell von S. Scarvelli, 1868-1942, artnet.com)

14 Die Entstehung antiker Handelswege - bis hin zur Seidenstrasse - reicht in die Zeit der Pyramiden und des damit zusammenhängenden Getreidehandels zurück.
15 Getreidekäufer brachten die Idee von Pyramiden als Speicher zurück in ihre Herkunftsländer, wo sie ähnliche Strukturen nachbildeten, um auf eine kommende Hungersnöte vorbereitet zu sein.
(Bild: Adobe Stock)


Verteilung der Pyramiden im Niltal (Ausschnitt)
Bild: Einsamer Schütze, CC BY-SA 3.0; Wikipedia; für eine komplette Ansicht aufs Bild klicken
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Die Pyramiden
1 Die ägyptischen Pyramiden wurden gebaut, um darin Getreide zu speichern.
2 Die sogenannten Tal- und Totentempel und die Aufwege zu den Pyramiden dienten ursprünglich der Logistik der Getreideverteilung.
3 Die massive Bauweise ist einer Zeit der Hungersnot geschuldet. Sie diente zum Schutz vor klimatischen Einflüssen, Schädlingen und Plünderungen der Speicher.
4 Innerhalb der Pyramiden existierten Dutzende von siloartigen Hohlräumen, die mit Verschlusssteinen hermetisch abgeriegelt werden konnten.
5 Um das Eindringen von Luft zu verhindern sowie aus statischen Gründen, wurden die Silos parallel zu ihrer fortschreitenden Entleerung mit Sand gefüllt. Daher sind sie mit Radiographie kaum auffindbar.
6 Das Getreide wurde damals durch die Schächte und Gänge in die Silos gefüllt und aus ihnen wieder entnommen.
7 Die Bewegung des Getreides in den Silos erfolgte mechanisch. Davon zeugen Hunderte von Funden: bewegliche Steine, Kupferknäufe, Seilführungsrillen in Steinen, etc.
8 Von Steinbalken verdeckte Hieroglyphen (Cheops-Entlastungskammern) sind als Hinweis zu werten, dass auch mächtige Steine im Pyramideninnern mobil waren.
9 Um die bekannten Schachtstrukturen, etwa der Djoser- oder MenkaurePyramide als Zugänge für Menschen anzusehen, bedarf es einer Überdosis an ergonomischer Kreativität.
10 Die Satellitenpyramiden sind die jeweiligen 3D-Baupläne und gleichzeitig Übungsstücke für den Bau der grossen Pyramiden innerhalb des entsprechenden Pyramidenbezirks.
11 Die Verteilung der Pyramiden entlang des Niltals ist im Zusammenhang mit der Vegetationsstärke und der Bevölkerungsverteilung des jeweiligen Tal-Abschnitts zu sehen.
12 Die Pyramidenstädte mit ihren Bäckereien und Brauereien dienten hauptsächlich der Verarbeitung des eingelagerten Getreides.
13 Die Häufung grösserer Pyramiden in Deltanähe (Gise) erklärt sich mit Getreideverkäufen übers Meer – in diesem Zusammenhang ist der Leuchtturm von Alexandrien entstanden.
14 Die Entstehung antiker Handelswege – bis hin zur Seidenstrasse – reicht in die Zeit der Pyramiden und des damit zusammenhängenden Getreidehandels zurück.
15 Getreidekäufer brachten die Idee von Pyramiden zurück in ihre Herkunftsländer, wo sie ähnliche Strukturen – zum Teil ebenfalls als Speicher – nachbildeten.
Der Pyramidenbauer
16 Der Zweck der Schiffsgruben rund um etliche der Pyramiden war nicht, Boote zu begraben, sondern sie entstehen zu lassen, es waren Bauplätze für Schiffe, also Werften.
17 Planken wurden in die schiffsförmigen Bootsgruben eingepasst. Seile und Harze (Pech) hielten sie zusammen. Das Gewicht einer Sand-Füllung presste das Boot in seine definitive Form.
18 Via Taltempel waren viele der Pyramiden an ein dichtes Netz von Kanälen angeschlossen, also per Schiff erreichbar – sowohl für Getreidelieferungen als auch für Kunden.
19 Diese Kanäle wurden extra für die Pyramiden angelegt oder aber auch – insbesondere im Fall des Bahr Yussuf – zur Bewässerung von Getreidefeldern erstellt.
20 Der Name Bahr Yussuf referiert auf den biblischen Joseph, den Architekten und Bauherrn der Pyramiden, welche alle unter seiner Herrschaft als Vizier entstanden.
21 Um die Pyramiden innert nützlicher Frist erbauen zu lassen, setzte Joseph auf eine Art Beton. Das Herstellungsverfahren beschreibt der französischen Chemiker Joseph Davidovits.
22 In der Ägyptologie ist Joseph als Imhotep bekannt, Vater aller Architekten, Arzt und Universalgelehrter.
23 Höhepunkt des erwähnten Getreidehandels war eine sieben Jahre andauernde Hungersnot, wie sie im Genesis-Bericht beschrieben wird (7 Jahren Überfluss und 7 Jahre Dürre).
24 Mit der Stele von der Hungersnot ist der Ägyptologie eine ausserbiblische, wenn auch ungenaue Beschreibung der damaligen Vorgänge bekannt.
Das Wissen der Alten
25 Es gibt keine archäologischen Quellen, welche eine Grab-Deutung der Pyramiden nahelegen. Antike Quellen sind sich über ihre Bedeutung unsicher oder uneins (Plinius, Diodor, Herodot, etc.).
26 Autoren, welche von Gräbern sprechen, tun dies flüchtig (Strabo) und lassen die Erwähnung vermissen, dass die Bestattung der eigentliche, also primäre Zweck der Bauten sei.
27 Während die lokale Bevölkerung keine oder widersprüchliche Ideen zum Zweck der Pyramiden hatte, betonte die frühe christliche Kirche ihre Funktion als Getreidespeicher (Gregor v. Nazianz).
28 Mittelalterliche Berichte von Pilgern nach Jerusalem zeigen, dass in Europa während hunderten von Jahren die Speicherdeutung favorisiert wurde.
29 Die Genesis-Mosaike im Narthex des Markus-Doms in Venedig stellen die Pyramiden als Getreidespeicher dar, ebenso wie andere Gemälde aus der frühen Neuzeit.
30 Die alternative Grabdeutung rührt des einfachen Umstandes her, dass ausser einzelnen zugänglichen Kammern keine Hohlräume gefunden werden konnten.
31 Der Paradigmen-Wechsel vom Kornhaus zum Grab vollzog sich gegen Ende des 30-jährigen Krieges, als der englische Mathematiker John Greaves um 1646 seine ‘Pyramidographia’ veröffentlichte.
32 John Greaves begründete die Grabdeutung mit fehlendem Hohlraum und damit, dass die Pyramide eine volumenschwache, daher ungünstige geometrische Form für Speicher darstelle.
33 John Greaves führte keine wissenschaftlichen Gründe für die Grabdeutung an. Seine Theorie fiel im kriegsgebeutelten und vom Tod entstellten Mitteleuropa aber auf fruchtbaren Boden und fand rasch Verbreitung.
34 Geblendet durch die nach Napoleons Ägypten-Expedition über Europa hereinbrechende Ägyptomanie, verpasste es die junge ägyptologische Forschung, die Grabdeutung einer wissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen.
35 Obwohl die Wissenschaft ab und an Mühe bekundet, alle gemachten Funde und Überlegungen mit der Grabtheorie in Einklang zu bringen, ist diese Arbeits-Theorie mittlerweile Axiom geworden.
Die moderne Ägyptologie
36 Die Idee, alle Pyramiden spezifischen Pharaonen als Grabstätte zuzuordnen, ist neueren Datums und stellt eine theoretische Überlegung auf fragiler Quellengrundlage dar.
37 In keiner einzigen Pyramide wurde je ein komplettes Grab gefunden.
38 In keiner einzigen Pyramide wurde je eine Leiche gefunden, die zweifelsfrei einem Pharao zugeordnet werde konnte.
39 Die Anzeichen für Grablegungen, welche in den Pyramiden tatsächlich gefunden wurden, stammen nach neueren ägyptologischen Erkenntnissen allesamt aus Sekundärbegräbnissen.
40 Die flächendeckende Absenz von aussagekräftigen Grabfunden wird in der Ägyptologie mit kompletten Grabplünderungen durch Grabräuber erklärt.
41 Die massive Bauweise der Pyramiden, geheime Gänge, Scheintüren und geniale Verschlussmechanismen werden oft mit Sicherheitsmassnahmen gegen Grabräuber erklärt.
42 Im Tal der Könige wurden die Gräber weniger intensiv geschützt. Trotzdem konnten Wissenschaftler dort immer wieder ganze Gräber ausheben – so auch dasjenige von Tutanchamun.
43 Dass die gut geschützten Pyramiden alle geplündert sein sollen, die weniger gut geschützten Gräber im Tal der Könige zum Teil aber unberührt sind, ist nur eine der Unstimmigkeiten in der gängigen Deutung der Pyramiden.
44 Die Pyramiden sicherten kein mystisches Leben in einem imaginären Jenseits, sondern das nackte Überleben im Hier und Jetzt, ihr Zweck ist durchaus irdischer Natur.
45 Durch den Versuch, die Bibel ihres geistlichen, sinn- und kulturstiftenden Schatzes zu berauben, wurde der Forschungsgegenstand der Ägyptologie gleichsam mystifiziert: Speicheranalgen wurden mythologische Gräber und Arbeitsanweisungen für Baustellen Totentexte mit rituellem Inhalt.
Die Chronologie
46 Die sogenannten Königslisten als Grundlage für die ägyptischen Dynastienlehre sind wissenschaftlich zu wenig belastbar, um Letztere darauf aufzubauen.
47 Vielmehr gilt es zu prüfen, ob es sich bei den Königslisten ursprünglich nicht um etwas ganz anderes denn Annalen handelte: Listen von Regionalnamen, Gauen oder Gaufürsten.
48 Die Zahlen – vermeintlich die Regierungsdauer – stellen wohl eher Zahlen oder Daten im Zusammenhang mit Getreidelieferungen der entsprechenden Verwaltungseinheit dar.
49 Die bis anhin gebräuchliche Idee von 31 Dynastien, aufbauend auf Manetho, ist in diesem herkömmlichen Sinne zu verwerfen.
50 Entsprechend ist die gesamte ägyptische Chronologie bis in die dritte Zwischenzeit neu zu denken und neu zu rechnen.
51 Dutzende von Pharaonen müssen in diesem Zug als historische Identitäten verblassen – wahrscheinlich auch Cheops.
52 Die Verwendung der sogenannten Sothis-Datierung führt in die Irre. Ein Schaltjahr war in der früheren ägyptischen Geschichte nicht nur nicht bekannt, es war auch nicht nötig.
53 Erst eine astronomische Unregelmässigkeit zur Zeit des Hebräerfürsten und Richters Josua machte die Einführung eines Schaltjahres nötig.
Die Hieroglyphen
54 Die ägyptischen Hieroglyphen wurden im Zusammenhang mit dem Bau der Pyramiden eingeführt – als Kommunikationsmittel im Rahmen des entsprechenden nationalen Efforts.
55 Der gleichzeitige Bau von Dutzenden von Pyramiden verlangte unmittelbar eine des Lesens fähige Truppe von Bauführern – eine Symbolschrift hat sich hier angeboten.
56 Nach der Einführung der Hieroglyphen als Schrift mit einfachstem Regelwerk hat sich dieses Schriftsystem weiterentwickelt.
57 In der Geschichte der Entschlüsselung der Hieroglyphen spielte der Gelehrte Gustav Seyffarth eine Rolle, welche seine posthume Rehabilitierung als Wissenschaftler verlangt.
58 Gegenüber der von J.F. Champollion vorgeschlagenen Entzifferungsmethode bot Seyffarth eine leicht andere an, mit der sich der Sinn etlicher Inschriften etwas ändern würde.
59 Es ist zu prüfen, ob durch Seyffarths Hieroglyphenschlüssel gewisse Inschriften hinsichtlich der Bedeutung der Pyramiden nicht aufschlussreicheren Sinn machen.
60 Auch mit Champollions Hieroglyphenschlüssel weisen die Pyramidentexte auf den Lebenserhalt durch Nahrung hin: Mehrfach kommen Brot und Bier vor und es werden Getreidesorten erwähnt (Emmer und Gerste).
Die Hebräer in Ägypten
61 Imhoteps Leichnam konnte bis anhin nicht gefunden werden, weil er (Joseph) eingesargt mit ins Land Kanaan genommen wurde, als die Hebräer Ägypten verliessen (Exodus 3,19)
62 Der hebräische Aufenthalt im alten Ägypten ist in der Ägyptologie bekannt als die Herrschaft der Hyksos – der Hirtenkönig, oder der Herrscher der Fremdländer.
63 Die Hyksos besiedelten vor allem das Nil-Delta und waren den Ägyptern mit der Zeit überlegen, auch zahlenmässig.
64 Den Ägyptern gelang es, die Hyksos, sprich Hebräer, in Bedrängnis zu bringen, sie zu versklaven, durch Kindermorde zu dezimieren und die Herrschaft wieder zu übernehmen.
65 Mit Mose – ein ägyptischer Name – wuchs ein Hyksos-Kind am ägyptischen Königshof auf, welches den Kindermorden durch sein Versteck im Nilschilf entging.
66 Die kinderlose Tochter oder Ehefrau des Pharaos hat den Jungen gefunden, als Geschenk der Götter angesehen, zu ihrem Kind erklärt und ihn am Hof zum zukünftigen Pharao erzogen.
67 Es ist zu prüfen inwieweit der historische Mose mit Tutanchamun zu tun hatte – spannende Hinweise in der Familienkonstellation und der Grablegung rücken die beiden in denselben Fokus.
68 Die im Buch Exodus erwähnten 10 Plagen unter Mose sind der Ägyptologie bekannt durch die Darstellung im Papyrus Ipuwer (Papyrus Leiden I 344).
Der Exodus
69 Der massenhafte und koordinierte Auszug der Hebräer (Stämme Israel und mitreisende Völker) hat so stattgefunden, wie er in der mosaischen Erzählung (Buch Exodus) erzählt wird.
70 Die Halbinsel Sinai hat zur Zeit dieses Auszugs zum ägyptischen Staatsgebiet gehört, konnte also nicht Schauplatz der Wüstentour der Hebräer gewesen sein.
71 Vielmehr durchquerten diese die Sinai-Halbinsel in wenigen Tagen und – vom Wadi Watir her kommend – das Rote Meer bei Nuweiba.
72 Die Durchquerung des roten Meeres trockenen Fusses bleibt ein Wunder, welches sich vorzustellen diejenigen Menschen überfordert, die den menschlichen Verstand über Gott stellen.
73 Die ägyptische Streitmacht, welche den flüchtenden Hebräern nachstellte, wurde in den Fluten des roten Meeres zwischen Nuweiba und dem arabischen Midian ertränkt.
74 Der erste Lagerort ausserhalb Ägyptens war Mara im heutigen Saudiarabien – der Ort an der Nationalstrasse von Tabuk nach Haql heisst Al-Sharaf (28°55’22’’N/35°11’00’’O).
75 Weitere biblisch erwähnte Lagerstellen wie Elim (heute Tayyib al Ism: 28°34’09’’N/34°49’56’’O) sind definiert; teils durch tradiertes Stammeswissen, teils durch neuere Forschungsarbeiten (s. Lennart Möller).
76 Der biblische Berg Sinai, Jabal Maqla, wo Moses die zehn Gebote erhielt, liegt ebenfalls im nördlichen Saudiarabien, wenig südlich des Jebel al Lawz (28°35’45’’N/35°20’03’’O).
77 Der Jebel al Lawz, der Mandelberg, nördlicher Nachbar des Jabal Maqla, entspricht dem biblischen Berg Horeb, dem Schauplatz der Begegnung des Propheten Elia mit Gott.
78 Am Fuss des Jabal Maqla hat die Saudische Behörde eine archäologische Stätte eingezäunt: die Überreste des Altars des legendären Goldenen Kalbes (28°34’54’’N/35°23’46’’O).
79 Selbst die Felsformation, aus welcher laut biblischem Bericht Wasser quoll, um das mittlerweile Israel genannte Volk zu versorgen, liegt vor: 28°43’23’’N/35°14’20’’O.
80 Am Al-Saedini-Brunnen in Al-Bad lernte der ägyptische Prinz Mose auf seiner Flucht vor den ägyptischen Strafverfolgern die Tochter des midianitischen Priesters Jitro kennen (28°29’07’’N/35°01’07’’O).
81 Jitro, auch als Reguel oder im Koran als Shoaib bekannt bewohnte die heute noch bekannte Höhlensiedlung nordwestlich von Al-Bad: 28°29’19’’N/34°59’56’’O.
82 Die oben erwähnten archäologischen Stätten liegen alle auf dem Territorum der zukünftigen saudischen Megalopolis Neom. Sie werden daher nicht länger ignoriert werden können.
83 Die 40 Jahre Wüstenwanderung der Israeliten (Exodus) fanden hauptsächlich durch das heutige Saudi-Arabien statt.
84 Auf alten arabischen Karten erinnern Dutzende von Ortsnamen an den Durchzug der biblischen 12 Stämme, welche in verschiedenen Gegenden Leute als Siedler zurückliessen.
85 Auf der Saudischen Halbinsel erinnern Hunderte von archäologischen Steinformationen, meist in Form von geometrischen Tiergehegen, an den Durchzug der Israeliten.
Das Ende des Schismas
86 Es ist als unwissenschaftlich zu bezeichnen, dass die renommierten Archäologen I. Finkelstein und N. Silberman den biblischen Exodus bezweifeln, weil sie auf der Sinai-Halbinsel keine entsprechenden Funde verzeichnen konnten.
87 Für die Route des Exodus gibt es mehrere Vorschläge jenseits der Sinaihalbinsel, die nach Funden durchsucht werden müssten, bevor eine negative Schlussfolgerung zur Historizität des Exodus-Berichts gemacht werden kann.
88 Die Josephsgeschichte und der Exodus sind mit Blick auf wissenschaftliche Funde und die hier skizzierten Gedanken als historisch «korrekt» zu bezeichnen.
89 In gleicher Weise lassen sich viele in der Bibel beschriebene Ereignisse perfekt mit historischen Überlegungen vereinen oder erhellen diese sogar, wo die Wissenschaft noch Fragezeichen setzt.
90 Neben Dutzenden anderen bislang nicht erkannten Übereinstimmungen wird zum Beispiel zu zeigen sein, dass der biblische Propheten Daniel der Religionsgründer Zarathustra ist.
91 Die Historien des Herodot – gerne als Vater der Geschichte dargestellt – sind biblischen Berichten um ein Vielfaches unterlegen, wenn es um die wissenschaftliche Verwertbarkeit geht.
92 Biblische Berichte sind aufgrund ihrer Detailtreue, ihrer unaufgeregten, nahezu protokollartigen Sprache und ihrer inneren Konsistenz als entscheidende Quellen zum Verständnis der Menschheitsgeschichte auf einen prominenten Platz zurück zu werten.
93 Viele Wissenschaftsbereiche wie die Physik, die Genetik oder die Neurologie bewegen sich mit jüngsten Erkenntnissen immer näher biblischen Konzepte an. Die beiden Entitäten sind sich viel näher als wir meinen.
94 In der Folge gilt es, das gesamte Verhältnis der Wissenschaften zur Bibel neu auszuhandeln und zu bewerten. Nach der linguistischen Wende und ihr gefolgten weiteren ‘Turns’, ist es Zeit für die biblische Wende.
95 Die Tage des Schismas zwischen Glaube und Wissenschaft sind gezählt.